Dollnsteiner Sagen
Ein Märchen ist frei erfunden, wohingegen eine Sage auf wahre Begebenheiten beruht. So liegen den Sagen beispielsweise geschichtliche Ereignisse oder reale Personen zugrunde, die als Basis für die Sagen dienten. Im Mittelpunkt der Sage steht oft eine Person, die sich in irgendeiner Form behaupten muss. Die Sagen waren nicht niedergeschrieben und wurden von Generation zu Generation weitergegeben. Jeder, der schon einmal „Stille Post“ gespielt hat, weiß, dass sich die Geschichten von Ohr zu Ohr leicht verändern.
So ist das wahrscheinlich auch mit den vielen deutschen Sagen geschehen. Auch Dollnstein ist reich an Sagen, die sich im Laufe der Jahrhunderte ansammelten und von Großmutter zur Mutter, von Mutter zum Kind weitererzählt wurden. Irgendwann wurden einige Sagen sogar niedergeschrieben, leider oft nur als grobe Zusammenfassungen der Ereignisse. Ich habe mir erlaubt, die Dollnsteiner Sagen wieder aufzugreifen und neu zu erzählen. Ob sie sich so oder ähnlich, wie in diesem Buch erzählt, zugetragen haben, werden wir nie mehr erfahren.
Der Fantasie sind bekanntlich keine Grenzen gesetzt. Meine Triebfeder für die Erstellung der Dollnsteiner Sagen war, dass sie nicht noch mehr in Vergessenheit geraten; sind sie doch ein Teil unserer eigenen Identität. In unserer neuen digitalen Welt haben analoge Geschichten keinen Platz mehr, sie gehen verloren. Daher habe ich mir auch die Mühe gemacht, die Geschichten zu illustrieren. Mögen sie damit Einzug finden in die digitale Welt. Damit sie vielleicht auch für jüngere Generationen interessant werden, wird das Buch auch in einem Animationsfilm umgesetzt. Die Realisierung wird wohl nicht vor 2024 sein Ende finden.
Jetzt viel Vergnügen mit den Dollnsteiner Sagen. Ein Besuch der Ausstellung ist es wert.
Hier werden bis zum Ende der Ausstellung nur Bruchteile der Texte und Bilder angezeigt.
Kapitel 1: Hugo von Tollunstein
Dort, wo die Altmühl gemächlich in ihrem Flussbett dahinfließt, lag einst das Örtchen Tollunstein. Was den Ort so besonders machte: Auf einem kleinen Felsmassiv befand sich eine Burg. Diese gehörte dem Ritter Hugo von Tollo. Er benannte Burg und Ort nach ihm und zwar: "Tollunstein.“ Von nun gab er sich selbst den Namen Hugo von Tollunstein und herrschte über das Tal und seine Bewohner.
Der Ritter war überzeugt davon, dass in seinem Herrschaftsgebiet zahlreiche geheimnisvolle Gestalten beheimatet sind. Fast täglich kamen ihm Berichte von mystischen Begegnungen zu Ohren.Auf seinem Territorium befanden sich kleine Ortschaften, Siedlungen und Weiler sowie eine Mühle. Hugo von Tollunstein liebte es, vor der Burg auf einem Felsvorsprung zu stehen und seinen Blick über sein Reich schweifen zu lassen.
Er beobachtete gerne das Treiben seiner Untertanen unten im Dorf. Besonderen Gefallen fand er an der pulsierenden Hektik an den Markttagen, denn da war der Ort mit Leben gefüllt. Hugo war ein gütiger Regent und behandelte seine Untertanen respektvoll. Daher leisteten sie stets ohne Murren den von ihm geforderten Frondienst.
Veranstaltungen
Ferienprogramm Dollnsteiner Sagen
10.08.23
Auf den Spuren der Dollnsteiner Sagengestalten wandert der Vorsitzende des Tourismusvereins Manfred Völkl mit den Kindern vom Altmühlzentrum über den Rossrücken zum Burgsteinfelsen und zurück. Die Wegestrecke beträgt ca. 6 Kilometer. Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk. Manfred Völkl ist ...
Ferienprogramm Dollnsteiner Sagen
25.08.23
Auf den Spuren der Dollnsteiner Sagengestalten wandert der Vorsitzende des Tourismusvereins Manfred Völkl mit den Kindern vom Altmühlzentrum über den Rossrücken zum Burgsteinfelsen und zurück. Die Wegestrecke beträgt ca. 6 Kilometer. Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk. Manfred Völkl ist ...